Wüstenbildung
Jetzt wird es wüst!

Das US-Landwirtschaftsministerium hat 1996 eine große Studie zur Wüstenbildung veröffentlicht. Die Wüsten breiten sich in immer weiteren Regionen aus. Weite Teile der Erde sind gefährdet, vor allem in Nordafrika. Aber nicht nur da.
Die Sahelzone südlich der Sahara, der Westen der USA, Australien und in hohem Maße der Nahe Osten sind massiv von der Wüstenbildung betroffen. Die Ursachen sind nicht allein auf den Klimawandel zurückzuführen. Bodenerosion, Überbauung, Überweidung durch Nutztiere und Versalzung von Böden gehören auch dazu.
Jedes Jahr gehen rund 12 Millionen Hektar Ackerland weltweit verloren. Das entspricht ungefähr der Ackerlandfläche in Deutschland. Der Klimawandel begünstigt das Auftreten von extremen Dürren. Das betrifft alle gefährdeten, also vulnerablen Gebiete der Erde gleichzeitig. Die Wüstenbildung kann sich beschleunigen und zwar weltweit in allen gefährdeten Gebieten gleichzeitig.
Ein Beispiel für die Folgen ist Syrien. Syrien erlebte von 2006 bis 2011 eine extreme Dürre, die nach Angaben der UN eine Binnenmigration von ca. 1,3 Millionen auslöste. Die Menschen wanderten von den Dörfern in die Städte. Das löste erhebliche Konflikte zwischen Einheimischen und Zuwanderern aus. Neben den ethnischen und religiösen Spannungen gilt der Klimawandel daher als eine Hauptursache für den syrischen Bürgerkrieg, der 2011 begann.