Wärme

Hafen Obertrave in Lübeck, Schleswig-Holstein

Energie

Wärme

Wärme ist wichtig. Das merkt man immer dann, wenn sie nicht da ist.

Wir nehmen es meist als selbstverständlich, dass unsere Wohnungen im Winter warm sind. Wärme rückt erst dann in unser Bewusstsein, wenn die Heizung ausfällt.

Oder kein Warmwasser da ist. Wer badet schon gerne kalt. Dabei muss ein enormer Energieaufwand betrieben werden, um den Wärmebedarf der Menschen zu decken.

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Wärme ist wichtig. Das merkt man immer dann, wenn sie nicht da ist.

Wir nehmen es meist als selbstverständlich, dass unsere Wohnungen im Winter warm sind. Wärme rückt erst dann in unser Bewusstsein, wenn die Heizung ausfällt.

Oder kein Warmwasser da ist. Wer badet schon gerne kalt. Dabei muss ein enormer Energieaufwand betrieben werden, um den Wärmebedarf der Menschen zu decken.

weiter Wärmedämmung

Wärmedämmung ist an sich eine gute Sache. Wer Heizenergie einspart, tut etwas für den Geldbeutel und das Klima. Wir ziehen uns im Winter ja auch gut an, wenn wir raus gehen. Gegen gut isolierte Fenster, Türen und Dächer ist nichts zu sagen.

Bei der Dämmung von Außenfassaden oder auch einer Innendämmung der Wände wird es schwieriger. Der Aufwand ist hoch, bautechnisch gibt es immer wieder Probleme und der Einspareffekt bei den Heizkosten ist überschaubar.

Seit Jahren gibt es staatliche Fördermittel, um die hohen Kosten einer vollständigen Dämmung der Häuser für die Hausbesitzer erträglicher zu machen. Der Einsparerfolg ist mäßig. Viele Hausbesitzer sind schlicht überfordert.

Egal, wie gut gedämmt wird, am Ende muss weiter irgendwie geheizt werden. Heizkosten bleiben also und Wärme kostet Geld. Je weniger Dämmung, desto mehr.

Wie viel zahlen Sie eigentlich für Ihre Wärme?

weiter Statistik I

In Deutschland wird viel über die Energiewende und den Strom gesprochen. Mit einem Anteil von rund 22% ist das nicht falsch. Allerdings wird über die Hälfte der verbrauchten Energie für Wärme und Kälte verwendet.

Darüber wird wenig gesprochen und - außer der Wärmedämmung - wenig getan. Eine Wärmewende ist der Schlüssel für einen vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien.

Insbesondere die privaten Haushalte sind die Hauptnutzer der Wärme. 87 % ihres Endenergieverbrauchs (ohne Verkehr) verwenden die privaten Haushalte für Raumwärme und Warmwasser.

Deutlich wird auch, dass Industrie und gewerbliche Wirtschaft letztlich den größten Anteil am Energieverbrauch in Deutschland haben.

weiter Entscheidungsprobleme

Wer neu baut, muss sich entscheiden. Wie und womit soll geheizt werden? In den letzten Jahren wurde rund in der Hälfte der neuen Einfamilienhäuser eine Gasheizung eingebaut – bei Mehrfamilienhäusern sind es sogar 75%.

Wer baut schon ein neues Haus? Die meisten Menschen leben in Bestandshäusern. Der Einbau einer Fußbodenheizung ist hier häufig unmöglich und damit fällt die Wärmepumpe als Heizungsalternative praktisch weg. Und nun?

Wohnen Sie in einem älteren Haus? Welche Heizung haben Sie?

Wenn die alte Heizung ihren Geist aufgibt, wird es schwierig. In Deutschland gibt es rund 5,4 Millionen Ölheizungen. Ab 2026 ist die Installation von neuen Ölheizungen verboten, Bestandsanlagen dürfen weiter betrieben werden – bis sie kaputt gehen.

Und dann?

Klar ist auch, Klimaschutz und Erdgas passen nicht zusammen. Erdgas verursacht zwar ca. 20% weniger CO₂ als Heizöl, aber immer noch eine Menge CO₂. Klimaneutral wird Deutschland nur ohne Gas. Gas ist also keine echte Alternative.

Was würden Sie tun?

weiter Statistik II

In Deutschland ist die Wärmewende noch nicht angekommen. Rund 70% aller Heizungen in Wohngebäuden basieren auf Heizöl und Gas. Der Einsatz von Wärmepumpen ist nur in Neubauten relevant. Es gibt also viel zu tun.

In 2018 betrug der Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmesektor nur 12,2 %. Diese Wärme stammt bisher fast nur auf der Nutzung von Biomasse und Biogas. Über 80% der Wärme wird weiter von fossilen Energien bereitgestellt.