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Verkehr

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Verkehr

Gut 40% aller Urlauber nutzen das Flugzeug, ebenso viele das Auto. 

Das Passagieraufkommen auf den Flughäfen steigt.

Der Güterverkehr nimmt zu. Der Autoverkehr nimmt zu.

Rund 2/3 aller Pendler nutzen das Auto für den täglichen Weg zur Arbeit. Einerseits nutzen mehr Menschen den ÖPNV und das Fahrrad, andererseits werden die Anfahrtswege immer länger und desto attraktiver ist dann das Auto.

 

Wohin führt uns der Verkehr? 

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Verkehr

Mobilität im Höhenflug.

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Maho Beach, bekannt als „Flugzeug-Strand“, St. Maarten, Karibik

Gut 40% aller Urlauber nutzen das Flugzeug, ebenso viele das Auto. 

Das Passagieraufkommen auf den Flughäfen steigt.  

Der Güterverkehr nimmt zu. Der Autoverkehr nimmt zu.

 

Rund 2/3 aller Pendler nutzen das Auto für den täglichen Weg zur Arbeit. Einerseits nutzen mehr Menschen den ÖPNV und das Fahrrad, andererseits werden die Anfahrtswege immer länger und desto attraktiver ist dann das Auto. 

 

Wohin führt uns der Verkehr? 

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Schienenverkehr

Schiefe Bahn.

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Bahnhof Antwerpen, Belgien

Es ist jedem selbst überlassen, mit welchem Verkehrsmittel er in den Urlaub oder auch zur Arbeit fährt. Das kann jeder tun, wie er es für richtig hält. Energetisch und für das Klima ist es aber nicht egal, wie sich Menschen verhalten.

 

Freie Menschen müssen eine Wahl zwischen Alternativen haben. Die für sie beste Alternative wählen sie aus. Wenn es denn echte Alternativen im Verkehr gibt. 

Entscheidend wird also sein, dass die jeweils klimafreundlichste Alternative auch wirklich eine echte und bezahlbare und komfortable Alternative ist. 

 

Seit gefühlt 50 Jahren wird „die Verlagerung auf die Schiene“ als Ziel der Verkehrspolitik in Deutschland ausgegeben. In der Wirklichkeit ist davon aber wenig zu spüren und schon gar nicht objektiv zu messen.

 

Das deutsche Schienennetz hat eine Streckenlänge von 38.500 km – 1994 waren es noch 44.600 km. Nur rund 60% des Schienennetzes sind elektrifiziert. 2019 sind pro Kopf 76 Euro in die Schieneninfrastruktur investiert worden. In Schweden liegen die Ausgaben bei 220 Euro und in der Schweiz bei 362 Euro pro Kopf. 

 

Was kommt dabei heraus?

 

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Energieverbrauch

Verkehr verkehrt.

Der Vergleich der Verkehrsmittel ist in dieser Hinsicht eindeutig. Je mehr Menschen Flugzeuge und Autos als Verkehrsmittel benutzen – oder auch benutzen müssen, desto höher ist der Energieverbrauch und auch die Belastung mit Emissionen. 

 

Ob Personenfernverkehr oder Personennahverkehr, die beliebtesten Verkehrsmittel sind leider nicht sehr umweltfreundlich. Wer auf dem Land wohnt, hat bisher auch kaum eine Alternative, die wirklich überzeugt. Es sei denn, er kann im home office arbeiten und sich den Weg zur Arbeit ganz sparen. 

 

Das größte Sorgenkind ist aber der Güterverkehr. Güterzüge und Binnenschiffe emittieren im Mittel nur 20% dessen, was ein Transport mit dem LKW verursacht. 

 

Schauen wir uns den Güterverkehr daher genauer an.

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Globalisierung

Von Husum über Marokko nach Hamburg.

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Provinz Alberta, Kanada

Weltweit wächst die Wirtschaft. Und damit das Güteraufkommen. Es wird mehr produziert, mehr konsumiert und damit muss auch mehr transportiert werden. Allerdings ist es das nicht allein. Die Globalisierung treibt den Güterverkehr. 

 

Von 2001 bis 2018 ist der Güterverkehr in Deutschland stark gewachsen, nämlich von gut 500 Milliarden Tonnenkilometer um fast 40% auf fast 700 Milliarden Tonnenkilometer. Das ist nicht nur in Deutschland so, sondern überall.

 

Auch die Produktion wird globalisiert. Die Produktion findet kaum noch an einem Ort von A-Z statt. Immer mehr Produktionsschritte werden auf verschiedene Produktionsstätten rund um den Globus verteilt, um Kostenvorteile auszuschöpfen.

 

Diese internationalen Lieferketten lassen das Transportvolumen massiv ansteigen. Denn zwischen jedem Produktionsschritt in einem anderen Werk liegt ein Transport. Da die Transportkosten niedriger als die Kostenvorteile in der globalisierten Produktion sind, rechnet sich das für die Hersteller. 

 

Also werden Waren und Warenteile rund um den Globus hin und her transportiert. So werden Krabben in der Nordsee gefangen, in Husum angelandet, in Marokko gepult und dann in Hamburg verspeist. Frisch auf den Tisch. So manche kleine Schraube war bereits in Dutzenden Ländern unterwegs, bevor sie bei einem Endkunden ankommt. Die internationale Arbeitsteilung erfreut die Spediteure. 

 

Aber welche Transportmittel werden dabei genutzt? Welche CO2-Emissionen werden dadurch verursacht? Wer trägt die Klimafolgekosten dieser Produktionsweise? 

Von 2001 bis 2018 ist der Güterverkehr in Deutschland stark gewachsen, nämlich von gut 500 Milliarden Tonnenkilometer um fast 40% auf fast 700 Milliarden Tonnenkilometer.

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Güterverkehr

Gute Güte, Güter!

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Quelle: FIS

Der Zuwachs im Güterverkehr ist ein Zuwachs des Straßengüterverkehrs. Ein Blick auf die Lkw-Kolonnen auf den Autobahnen bestätigt diese Statistik. Der Schienenverkehr hat nur minimal zugelegt. Vorfahrt für die Straße!

 

Der Rückgang um 2008/2009 ist auf den Konjunktureinbruch in Folge der Finanzkrise zurückzuführen. Aber danach ging es wieder bergauf mit dem Güterverkehr - und vor allem mit den Lkw-Transporten. 

 

Die Entscheidung, wie eine Ware transportiert wird, hängt offensichtlich von vielen Faktoren ab, aber nicht von den Faktoren Energieaufwand oder Emission von Schadstoffen. Nachdem seitens der Politik 50 Jahre lang propagiert worden ist, dass wieder mehr Güter auf die Schiene müssten, ist in unserem Wirtschaftsleben davon nichts bis gar nichts angekommen. 

 

Erst wenn das Klima als bedeutender Kostenfaktor, z.B. durch einen sachgerechten Preis für CO2, in die Kalkulation der Transportkosten von Produzenten und Spediteure eingeht, wird sich daran wirklich etwas ändern können.

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Pendlerverkehr

Für immer auf Achse?

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Autobahn-Dreieck Funkturm, Berlin

Pendler sind Arbeitnehmer, deren Arbeitsweg zwischen Wohnung und Arbeitsort die Grenze der Wohngemeinde überschreitet. Die Länge dieses Arbeitswegs entscheidet darüber, welches Verkehrsmittel ein Pendler zur Arbeitsstätte wählt. 

 

In 2014 benutzten in Deutschland 66,8 % das Auto, 14 % öffentliche Verkehrsmittel, 9 % sind Fußgänger und 8,8 % benutzen das Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit. 

 

Die Zahl der Berufspendler legte zwischen 2004 und 2012 um 11 % zu. In den Ballungszentren nutzen 31 % der Berufspendler Bus und Bahn, außerhalb der Ballungszentren werden sie kaum genutzt. Längere Strecken begünstigen das Auto. 

 

In den Städten sind die Jobs, im Umland der billigere Wohnraum. Pendler verbinden Stadt und Land. Das ist das Ergebnis einer fehlenden Strukturpolitik. Der ländliche Raum wird in seiner wirtschaftlichen Entwicklung benachteiligt und die Schaffung von Wohnraum wird in den Städten vernachlässigt. Pendler baden das aus.

 

Der Pendlerverkehr hängt von vielen Faktoren ab, aber nicht von den Faktoren Energieaufwand oder Emission von Schadstoffen. Seit vielen Jahren wird diese Fehlentwicklung durch Subventionen weiter vertieft. 

 

Erst wenn das Klima als Kostenfaktor, z.B. durch einen sachgerechten Preis für CO2, in die Kalkulation der Pendler eingeht, wird sich daran wirklich etwas ändern können.

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Subventionen

Verkehrte Welt.

Das Umweltbundesamt hat 2017 in einer großen Studie umweltschädliche Subventionen ermittelt. Die Hälfte betrifft den Verkehrsbereich und gut ein Drittel die fossile Energieerzeugung. Das hat sich bisher nicht geändert.

 

Offensichtlich hat die Politik über Jahrzehnte Anreize gesetzt und immer weiter ausgebaut, die den Verkehrsteilnehmern die entscheidenden Preissignale setzen, die ihnen das bisherige Verbrauchsverhalten nahelegen.  

 

Das hat sich seit 2017 nicht grundlegend geändert. So ist zwar seit 2021 eine CO2-Bepreisung eingeführt worden, die z.B. die Kraftstoffpreise an den Tankstellen erhöht. Andererseits ist die Entfernungspauschale als Steuervergünstigung so  erhöht worden, dass diese Belastung der Autofahrer überkompensiert wird. 

Unterm Strich ändert sich für Pendler fast nichts. 

 

Die Begünstigung des Flugverkehrs blieb unangetastet, das Dieselprivileg blieb erhalten und Dienstwagen werden weiter begünstigt, insbesondere für Hybridfahrzeuge. Deren Umweltfreundlichkeit wird zwar beworben, aber seitens der Wissenschaft widerlegt.

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Ordnungspolitik

Warum können andere, was wir nicht können (sollen)?

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Parkplatz vor dem Bahnhof von Amsterdam, Niederlande

Ordnungspolitisch müssen diese Fehlentwicklungen im Verkehrssektor dringend korrigiert werden. Die Verkehrsteilnehmer – ob Personen- oder Güterverkehr – müssen klimafreundlichere Alternativen bekommen, die bezahlbar sind.

 

Das machen uns viele Städte vor. Leider liegen die Städte nicht in Deutschland. Aber es sind Nachbarn. Kopenhagen, Straßburg, Amsterdam und Brügge planen seit Jahren ihre Städte erfolgreich neu. Ziel ist nicht „die Belastung“ der Bürger durch Klimaschutz. Ziel ist die Lebensqualität der Menschen in den Städten zu erhöhen. 

 

Warum können diese Städte etwas, was unsere Städte nicht können sollen? Luxemburg hat den kostenlosen ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) eingeführt. Wenn Bus und Bahn kostenlos sind, wie fahren dann wohl die Menschen zur Arbeit? 

 

Warum kann Luxemburg etwas, was wir nicht können sollen? Natürlich ist das Leben auf dem Land schön. Aber mit Bus und Bahn kommt man da nicht weit. Muss man auch nicht. Warum muss ein Auto immer mit Diesel fahren? Warum kann Dänemark eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für Elektroautos und gleichzeitig ein lückenloses Netz mit Wasserstoff-Tankstellen errichten?  

 

Warum kann Dänemark etwas, was wir nicht können sollen?