Verarbeitung
Geballte Probleme
Nach dem Getreidedrusch wird das Stroh in Ballen gepresst. Diese Ballen müssen dann transportiert werden. Das macht schon Probleme. Aber der schwierigste Teil der energetischen Nutzung kommt erst noch.
Für eine energetische Nutzung ist das zentrale Problem das Stroh selbst. Die Biomasse Stroh besteht zu hohen Anteilen aus Lignin. Mit anderen Worten: die Halme des Strohs sind zum Teil verholzt, damit die Halme auf dem Acker aufrecht stehen. So wie Bäume. Und dieses Lignin lässt sich nur sehr schwer vergären. Auch Holz vergärt nicht und wenn, dann nur sehr langsam.
Falls Sie im Garten einen Komposthaufen haben sollten, kennen Sie das. Das frische Grün – z.B. aus dem Rasenschnitt- ist in wenigen Wochen zerfallen. Kleine Äste – also ligninhaltige Biomasse - können Jahre überdauern. Das liegt an dem Lignin.
Das Verfeuern wäre kein Problem. Die Fermentation funktioniert so allein aber nicht.
Das Stroh muss also vorbehandelt werden, um es fermentierbar zu machen. Das ist die Kunst oder besser gesagt, die gesuchte Technik. Verschiedenste Verfahren sind hier in der Vergangenheit getestet worden. Mechanisch durch intensives Zerkleinern und Zerfasern. Thermisch durch Kochen. Mit Ultraschallwellen.