Grenzen III
Tank oder Teller und der Wald
Neben wirtschaftlichen und technischen gibt es auch ökologische Grenzen. Ein fatales Beispiel ist die Rodung der Regenwälder in Amazonien, Afrika und Indonesien. Diese ökologischen Grenzen lassen sich leicht verstehen.
Die Rodung für den Soja-Anbau und die Palmölproduktion beschleunigt den Klimawandel und trägt zum Artensterben bei. Die internationale Verlagerung von Nutzungskonflikten in das Ausland löst keine Klimaprobleme, sondern verschärft sie.
Wenn Palmöl aus Borneo in Europa dem Diesel beigemischt wird, erweist man dem Klima einen Bärendienst. Der Diesel ist zwar anteilig „bio“ und wird gerne mit grün gefärbten Zapfpistolen vertankt. Die dafür gerodeten Regenwälder sind aber bisher die „grüne Lunge“ der Welt, die das Klima stabil halten.
Neben den Meeren und den Böden ist Biomasse ist ein wichtiger Speicher für CO2. Die energetische Nutzung von Biomasse darf nur so erfolgen, dass die natürlichen Kreisläufe um eine Schleife erweitert, aber nicht unterbrochen werden. Das gilt auch für die Humusbildung in den Böden. Humus bewirkt die Bindung von CO2 im Boden. Dieses ist nicht nur für den Erhalt des Klimas wichtig, sondern auch für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und damit der Landwirtschaft.
Es hängt immer alles miteinander zusammen. Die Biomassenutzung ist für eine nachhaltige Energieversorgung zwingend, aber sie erfordert Augenmaß und eine ganzheitliche Betrachtung der ökologischen Zusammenhänge. Das sind die natürlichen Grenzen der Nutzung von Biomasse.