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Grenzen I

Tank oder Teller und der Acker

Foto
Kap Arkona, Wittow Halbinsel, Rügen, Mecklenburg-Vorpommern

Vor einigen Jahren hat man intensiv das „Tank-oder-Teller“-Problem diskutiert. Die Produktion von Energiepflanzen und Nahrungsmitteln auf den Äckern steht in Konkurrenz zueinander. Um die Diskussion ist es still geworden.

 

Der Einsatz von Mais wurde in Deutschland für neue Biogasanlagen streng begrenzt. Vor allem landwirtschaftliche Reststoffe sollen nun energetisch genutzt werden. Allerdings ist seit 2012 auch der Bau neuer Biogasanlagen praktisch zum Erliegen gekommen, weil die Förderung neuer Anlagen einen wirtschaftlichen Betrieb kaum mehr erlaubt.

 

Die Flächenkonkurrenz zwischen Nahrungsmittel- und Energiepflanzenproduktion besteht aber weiterhin. Und gerade international ist die Frage nicht gelöst, wie der Anbau von Palmölplantagen in Südostasien zeigt.

 

Biomasse aller Art ist nicht unbegrenzt verfügbar. Und Ackerland ist nicht vermehrbar. Das schränkt das Wachstum der Biomassenutzung erheblich ein.

Die energetische Nutzung hat also enge Grenzen. Im ländlichen Raum lässt sich meist ein vernünftiges Maß zwischen lokal nutzbarer Biomasse und lokalem Energieverbrauch finden. Wo eigentlich, wenn nicht da? Gerade landwirtschaftliche Reststoffe sind ein großes, aber bisher technisch kaum erschlossenes Potential an Biomasse. Das ist eine Chance.

 

Da die technisch nutzbare Biomasse generell knapp ist, ist sie entsprechend teuer. Das setzt der Biomasse auch enge wirtschaftliche Grenzen. Denn Bioenergie hat  ihren Preis, den Verbraucher auch bezahlen können müssen. Bioenergie funktioniert daher nur im Mix mit preiswerter Windenergie und Solarenergie. Aber sie funktioniert.