Netze
Stabiler Verbund
Das europäische Verbundsystem (EV) ist ein europaweites Stromnetz aus Hochspannungsleitungen. Europa steht gemeinsam unter Strom. Niemand ist allein. Daher ist entscheidend, was alle gemeinsam im Verbund tun.
Es existieren in Europa mehrere voneinander getrennte Verbundsysteme. Das größte ist das zentraleuropäische Verbundnetz (UCTE). Der Stromaustausch erfolgt auf der Hochspannungsebene von 220 kV und 400 kV. So können Schwankungen im Verbrauch und in der Erzeugung besser ausgeglichen werden, als wenn jedes Land ein alleinstehendes Stromversorgungsnetz hätte.
Bei steigender Einspeisung schwankender Energien, wie Sonne und Wind, ist Wasserkraft die ideale Ergänzung, um diese Schwankungen auszugleichen. Ein europäisches Paradebeispiel für den Austausch von Wasserenergie ist NORDLINK.
Die 2020 fertig gestellte Nordlink-Verbindung zwischen Norwegen (Tonstad) und Deutschland (Büsum) bringt bis zu 1,4 GW „Wasserkraft-Strom“ zu uns und leitet – wenn „Ebbe“ in den Speichern ist – Windstrom nach Norwegen. Eine weitere Leitung ist mit NorGer in Planung. Die Stromleitung NorNed in die Niederlande ist in Betrieb. Skandinavien und Kontinentaleuropa wachsen auch beim Strom weiter zusammen.
Im Verbund der Europäer ist Wasserkraft daher auch für die Energieversorgung in Deutschland von zentraler Bedeutung.