Sprache
Dolmetscher gesucht!
Praktisch jeder Mensch kommt im Laufe seines Lebens in einen Kontakt mit Behörden – und zwar in Wort und Schrift. Das löst immer wieder Unverständnis aus. Selten sind normale Bürger der behördlichen Fachsprache mächtig.
Unverständlicherweise wird diese als „Amts-Deutsch“ bezeichnet.
Meist sind freundliche Behördenvertreter zu einer allgemein verständlichen Übersetzung bereit, allerdings ist in den seltensten Fällen damit mehr Verständnis für behördliche Entscheidungen zu gewinnen. Behörden mühen sich, behördliche „Verwaltungsakte“ möglichst objektiv nach allgemeinen Regeln zu „vollziehen“.
Dafür nutzen sie die dafür vorgesehene Sprache der Juristen des 19. Jahrhunderts. Damals haben Offiziere nach Ableistung ihres mehrjährigen Militärdienstes – nicht immer mangels Tauglichkeit – Jura studiert. Danach schlugen sie ihre Karriere als höhere Verwaltungsbeamte ein und prägten damit die Funktionsweise und auch die Sprache unserer Behörden bis heute.
Daher sind Bürger gehalten, Verständnis für das Unverständliche aufzubringen. Behörden haben keine andere Sprache gelernt. Den Chinesen macht man ja auch keinen Vorwurf, dass sie chinesisch sprechen. Sollten Sie Sprachschwierigkeiten im Umgang mit Behörden haben:
Übersetzungshilfen bieten Anwälte. Oder Sie müssen Sprachkurse belegen (Jura).
Die Lorica spricht ihre Sprache. Auch „Amts-Deutsch“.