Risiken
Reise ins Unbekannte

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Salzbergwerk Wieliczka bei Krakau, PolenMan mag sich fragen, wo der Haken an der Sache ist. Die Energie ist ja schließlich kostenlos im Boden. Das Problem sind die Risiken der Bohrung. Nicht jede Bohrung ist erfolgreich, aber jede tiefe Bohrung kostet Millionen.
Man weiß letztlich nicht genau, was einen da unten am Ende des Bohrlochs genau erwartet. Zwar lassen sich die Temperaturen im Untergrund recht gut abschätzen, aber nicht, ob gerade da, wo gebohrt wird, auch genügend Wasser erhitzt werden kann. Die tieferen Erdschichten sind eben nur punktuell und oft in geringem Ausmaß erkundet.
Die Bodenbedingungen sind an jedem Standort anders. Mangels Erfahrung sind Risiken kaum abschätzbar. Geologen vermessen vorher mit einer 3D-Seismik bis in 6.000 m Tiefe das Echo verschiedener Gesteinsschichten. Aber ein erhebliches Restrisiko bleibt. Und das trägt bisher jeder Planungsträger allein.
Tiefbohrungen sind technisch aufwendig und kostenintensiv und stellen aufgrund der jeweiligen Druck-, Temperatur- und Gesteinsverhältnisse hohe Anforderungen an die Bohrverfahren. Hier kann vieles schief gehen. Dann ist nicht nur ein Bohrgestänge versenkt worden, sondern viele Millionen Euro gleich mit.
Jede Bohrung ist eine Reise in eine unbekannte Welt. Das ist das Risiko.