Pendlerverkehr
Für immer auf Achse?
Pendler sind Arbeitnehmer, deren Arbeitsweg zwischen Wohnung und Arbeitsort die Grenze der Wohngemeinde überschreitet. Die Länge dieses Arbeitswegs entscheidet darüber, welches Verkehrsmittel ein Pendler zur Arbeitsstätte wählt.
In 2014 benutzten in Deutschland 66,8 % das Auto, 14 % öffentliche Verkehrsmittel, 9 % sind Fußgänger und 8,8 % benutzen das Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit.
Die Zahl der Berufspendler legte zwischen 2004 und 2012 um 11 % zu. In den Ballungszentren nutzen 31 % der Berufspendler Bus und Bahn, außerhalb der Ballungszentren werden sie kaum genutzt. Längere Strecken begünstigen das Auto.
In den Städten sind die Jobs, im Umland der billigere Wohnraum. Pendler verbinden Stadt und Land. Das ist das Ergebnis einer fehlenden Strukturpolitik. Der ländliche Raum wird in seiner wirtschaftlichen Entwicklung benachteiligt und die Schaffung von Wohnraum wird in den Städten vernachlässigt. Pendler baden das aus.
Der Pendlerverkehr hängt von vielen Faktoren ab, aber nicht von den Faktoren Energieaufwand oder Emission von Schadstoffen. Seit vielen Jahren wird diese Fehlentwicklung durch Subventionen weiter vertieft.
Erst wenn das Klima als Kostenfaktor, z.B. durch einen sachgerechten Preis für CO2, in die Kalkulation der Pendler eingeht, wird sich daran wirklich etwas ändern können.