Kreisläufe
Eine runde Sache
Mit dem Abtransport des Strohs von den Feldern werden auch Nährstoffe abtransportiert. Das gilt auch für Kohlenstoff, der für die Humusbildung in den Böden wichtig ist. Daher sind geschlossene Kreisläufe entscheidend.
Nach der Fermentation werden die Halmreste auf den Acker zurückgeführt. Sie enthalten alle Nährstoffe, vor allem Kalium. Diese sind jetzt für die Pflanzen direkt verfügbar, da die natürliche Zersetzung auf dem Acker weitgehend entfällt. Die bei der natürlichen Zersetzung auftretenden Nährstoffverluste werden vermieden. Nährstoffkreisläufe bleiben also geschlossen.
Wenn das Stroh energetisch ungenutzt auf dem Acker verbleibt, setzt der natürliche Zersetzungsprozess ein. Kohlenstoff wandelt sich nicht nur in Humus um, sondern ein großer Teil wird als Methan und CO2 in die Luft abgegeben.
Wenn das Stroh energetisch durch Fermentation genutzt wird, werden die fermentierten Halmreste auf den Acker zurückgebracht. Da die Halmreste bereits fermentiert worden sind, werden die Emissionen aus den natürlichen Zersetzungsprozessen deutlich reduziert.
Die Halmreste enthalten weiter große Mengen an bereits aufgeschlossenem Kohlenstoff. Er ist damit für die Humusbildung im Boden unmittelbar verfügbar. Der natürliche Zersetzungsprozess wird verkürzt, indem er in die Strohenergieanlage ausgelagert wird. Die Humuskreisläufe bleiben also geschlossen.
Und alles ist rund.