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Champagner als Kraftstoff

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Champagner-Haus Jacquart, Reims, Champagne-Ardenne, Frankreich

An einer H2-Tankstelle zahlen Sie rund 10 Euro pro kg. Produktion, Transport, Abgaben, Netzentgelte, Steuern und der Strom für die Herstellung kosten nun mal viel Geld. Wasserstoff ist eine teure Tasse Tee. Oder besser Champagner! 

 

Zur Erzeugung von 1 kg Wasserstoff werden ca. 55 kWh Strom benötigt. Der Wirkungsgrad liegt bei 60%, denn 1 kg H2 enthält 33,3 KWh Energie. Das ist ungefähr das 3-fache des Energiegehalts eines Liters Diesel. Dann ist die Rechnung plötzlich schlicht. Wasserstoff ist gegenüber Diesel konkurrenzfähig, wenn der Diesel über 3,33 Euro pro Liter kostet. Man muss sich also was einfallen lassen.  

 

Der Erzeugungspreis von grünem H2 variiert laut der Internationalen Energieagentur zwischen 2,8– 6,2 € pro kg H2. In Afrika - oder Australien - ist Solarstrom günstiger, was dann auch H2 billiger macht. Dann ist der Wasserstoff aber in Afrika. Ob Pipelines, LKW oder mit Schiffen, man braucht eine Infrastruktur, die es noch nicht gibt und die Geld kostet. Die Produktion von H2 im Inland ist dabei klar im Vorteil. 

 

H2 kann man verflüssigen. Dann ist die Dichte mit 71 kg/m³ wesentlich höher, aber man braucht –253 °C. Das kostet Geld. Durch Verdichten auf 700 bar können kleine Mengen in H2-Tanks, z.B. in Pkw, verpresst werden. Das ist keine Lösung für einen Transport aus Afrika – oder Australien. Eine Pipeline von Marokko oder Namibia bis nach Deutschland bauen? Dann viel Spaß beim Planen.

 

Schlichter ist die Speicherung in großen Kavernenspeichern unter Tage. Das ist als Reservehaltung für die Stromproduktion sinnvoll. Für H2 aus Afrika ist das aber keine Lösung. Weitere Forschung wird den Wirkungsgrad von 60% noch steigern und die Kosten senken. Aber die technischen Probleme bleiben gewaltig und grüner Wasserstoff wird der teuerste Champagner im Regal der Erneuerbaren bleiben.