Klimawandel
Wo ist jetzt das dicke Problem?
Eigentlich schlicht: beim Klima geht es um das gemittelte Wetter der letzten 30 Jahre, beim Wetter um die nächsten paar Tage. Was ist dann Klimawandel? Da geht es oft wild durcheinander. Daher noch ein Beispiel zur Verdeutlichung.
Man nimmt die Messwerte des Wetters der einzelnen Tage über 30 Jahre hinweg und berechnet dann den Mittelwert. Einzelne Extremereignisse verschieben den Mittelwert praktisch nicht. Allerdings treten mit dem Klimawandel diese Extremereignisse immer häufiger auf. Und da wird es interessanter.
Ein Vergleich:
Wenn Wetter wie eine Mahlzeit ist, dann entspricht das Klima Ihrer Ernährung.
Ihre Ernährung ist also das Mittel aus der Summe Ihrer Mahlzeiten über einen längeren Zeitraum.
Eine extreme „Fress-Orgie“ zu Weihnachten fällt für Ihre Ernährung nicht weiter ins Gewicht. Das passiert einmal im Jahr und das jedes Jahr und das ist längst schon in den langjährigen Mittelwerten abgebildet.
Wiederholen Sie die Fress-Orgie aber regelmäßig, ändern Sie Ihre Ernährung. Dann werden die einzelnen „Ausreißer“ zur Gewohnheit und die Mittelwerte bei der Durchschnittsberechnung verschieben sich. Die Folgen kennen Sie schon.
Analog gilt:
Eine einzelne extreme Wetterlage hat mit dem Klima nichts zu tun. Das passiert immer wieder mal, das ist in den langjährigen Klimadaten bereits erfasst.
Wiederholen sich die Abweichungen von den langjährigen Durchschnittswerten, also z.B. die extremen Wetterlagen in kurzer Folge, ändert sich das Klima. Die neuen Durchschnittswerte weichen von den alten ab. Das Klima ändert sich. Das ist der Klimawandel.
Die Größenordnung und die Folgen des Klimawandels zu ermitteln, ist Aufgabe der Klimaforschung.