Kipp-Punkte
Kippeln war in der Schule verboten!
Was ist ein Kipppunkt oder auch Kipp-Element? Neudeutsch auch „tipping point“ oder „tipping element“ genannt. In Beiträgen zum Klimaschutz tauchen diese Begriffe immer wieder auf. Was ist damit gemeint?
Wikipedia:
Als Kippelement (englisch tipping element) wird in der Erdsystemforschung ein überregionaler Bestandteil des globalen Klimasystems bezeichnet, der bereits durch geringe äußere Einflüsse in einen neuen Zustand versetzt werden kann, wenn er einen „Kipp-Punkt“ bzw. tipping point“ erreicht hat. Diese Änderungen können sich abrupt vollziehen und zum Teil unumkehrbar sein. Sie können zudem Rückkopplungen in Gang setzen, Änderungen in anderen Subsystemen des Systems Erde hervorrufen und so Kaskadeneffekte auslösen.
Das ist richtig, hilft aber im Verständnis nicht viel weiter.
Wenn Menschen an eine Veränderung denken, z.B. eine Fahrt von A nach B, glaubt man intuitiv, dass diese in einem gleichbleibenden Tempo erfolgt. Das ist in der Natur bei Veränderungsprozessen aber eher selten.
Sind Sie schon mal in den Bergen Fahrrad gefahren?
Sie starten an Punkt A und quälen sich langsam die Anfahrt bergauf, dann kommen Sie auf dem Bergscheitel an. Das ist der „Kipppunkt“. Ab jetzt geht es –ohne weiteres Treten - bergab rasend schnell. Genau die Gravitation, die Sie bergauf verzweifeln ließ, gibt Ihnen bergab den Schub, der Sie im Höchsttempo zu Zielpunkt B bringt.
Sind Sie schon mal mit einer Achterbahn gefahren?
Auch hier liegt zwischen Start und Ziel nicht eine gerade Strecke, die in gleichem Tempo durchfahren wird. Es ist ein wildes Auf und Ab. Nach jedem Kipppunkt beschleunigt die Bahn, bis die Leute schreien.