Infrastruktur
Einfach nur eine Steckdose?

Bisher sind E-Autos teurer als vergleichbare Verbrenner. Die laufenden Kosten sind stets deutlich niedriger. Der höhere Anschaffungspreis liegt an den Kosten für die Batterie. Das wird sich ändern. Und nicht nur das.
Tesla will die Batteriekosten in den nächsten Jahren halbieren. Dann gibt es gar keinen Grund mehr, weiter einen Verbrenner zu fahren. Nicht mal einen wirtschaftlichen Grund.
Die Batterietechnik ist damit der Schlüssel für die Verkehrswende. Dieser Sektor hat bisher keinen relevanten Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen geleistet. Das wird sich massiv verändern, wenn die Batteriekosten entsprechend sinken.
Elektromobilität ist ein Gesamtsystem, dass aus den Autos selbst, einer modernen Ladeinfrastruktur und einem internetbasierten Datennetz besteht. Daher hat Tesla eine eigene Ladeinfrastruktur und eine komplette Vernetzung aller Komponenten aufgebaut. Innovationen in der Batterietechnik betreffen damit nicht nur die Batterien selbst, sondern gerade auch die Hardware und Software der Ladeinfrastruktur. So lassen sich die Batterien der Autos auch als dezentrale Batteriespeicher zur Bereitstellung von Regelenergie zur Stabilisierung des Stromnetzes nutzen, wenn das Auto an eine intelligente Ladesäule in Ihrer Garage angeschlossen ist.
Über das Internet lassen sich Millionen dezentraler Batterien bedarfsgerecht koordinieren. Schon bei 4 Millionen E-Autos mit einer relativ kleinen 42 kWh-Batterie an intelligenten Ladestationen ergäbe das rechnerisch eine Speicherkapazität von 168 GWh. Das entspricht aktuell der Regelenergie in Deutschland für einen ganzen Tag. Diese brauchen wir so nie, bezahlen sie aber. Diese Kosten betragen ca. 40 % des Netzentgeltes. Das könnte man sich sparen. Und stationäre Batteriespeicher auch.