Funktion
Speicher statt ...
Was ein Wärmespeicher mit dem Teehandel zu tun hat? Erstmal gar nichts. Auf den zweiten Blick sieht man aber, dass das Prinzip des Teehandels das gleiche wie bei einem Wärmespeicher. Erstaunlich nicht?
Die Speicherstadt in Hamburg war lange Zeit das Zentrum des internationalen Teehandels. Tee aus aller Welt wurde hier angeliefert und eingelagert. Die Händler mischten die Teesorten unterschiedlicher Herkunft zu wohlschmeckenden Mischungen und lieferten sie dann nach und nach in kleinen Packungen über ihr Vertriebsnetz an die Märkte und Verbraucher im ganzen Land.
Genau so funktionieren große, zentrale Wärmespeicher. Wärme aus verschiedenen Quellen und in unterschiedlichen Temperaturen und Mengen werden erst in den Wärmespeicher eingelagert und vermischt. Über ein Wärmenetz wird die Wärme später an die Verbraucher geliefert und zwar so, wie die Verbraucher sie benötigen. Erzeugung und Verbrauch der Wärme werden so zeitlich entkoppelt.
Die Wärmelieferung speist sich aus verschiedenen Wärmequellen. Diese sind über den Wärmespeicher miteinander verbunden. So ist die Versorgungssicherheit für die Wärmeverbraucher deutlich höher als bei einer eigenen Heizung. Wenn die eigene Ölheizung ausfällt, ist es nämlich schnell kalt. Dann bleibt einem nur ein heißer Tee.