Definitionen
Am Ende nutzt primär Energie.
In Statistiken werden häufig die Begriffe Nutzenergie, Primärenergie und Endenergie verwendet. In der Zeitung liest man zuweilen, dass die Erneuerbaren Energie aktuell x % der ...Energie ausmachen. Aber wie viel % wovon eigentlich?
Primärenergie ist die Energie, die zur Verfügung steht, etwa als Brennstoff (z. B. Kohle oder Erdgas). Primärenergie wird in einem mit Verlusten behafteten Prozess in Sekundärenergie umgewandelt, die für den Endverbraucher nutzbar ist. Diese nennt man Endenergie. Beim Verbrauch dieser Endenergie entstehen erneut Umwandlungsverluste. Die Nutzenergie ist dann die tatsächlich ausgenutzte Energie, also die Endenergie abzüglich der Umwandlungsverluste = Nutzenergie.
Ein Beispiel: Der Energiegehalt einer Menge an Rohöl, die durch Import oder Förderung im Inland zur Verfügung steht, ist die Primärenergie. In Raffinerien wird daraus Diesel für die Endkunden hergestellt. Das ist die Endenergie. Der Energiegehalt der Endenergie (Diesel) ist wegen der Umwandlungsverluste geringer als der Primärenergie (Rohöl). Ihr Auto benötigt z.B. 6 Liter Diesel auf 100km, d.h. ca. 60 kWh (End-)Energie. Ihr Motor hat einen Wirkungsgrad von 40%, d.h. es verbleiben nur 24 kWh. Nach weiteren Getriebenverlusten bringt ihr Auto rund 20 kWh auf die Straße. Das ist die Nutzenergie – also die tatsächlich genutzte Energie.
Die Grafik zeigt die Größe der Unterschiede für eine ganze Volkswirtschaft.