In Dänemark kommen Solarthermieanlagen meist nicht auf die Dächer, sondern werden in großen Freiflächen gebündelt aufgestellt. Die solare Wärme wird dann in Nahwärmenetze eingespeist. Das macht Sinn und ist überaus erfolgreich.
Denn so entfällt der größte Kostenblock der Solarthermie, nämlich die Montage und Einbindung der Anlagen in die Dachhaut. Außerdem spielt man in Dänemark alle Größenvorteile aus. Je größer die Anlagen, desto geringer der Wärmepreis. Eigentlich logisch.
Die großen Solarthermieanlagen speisen dann die Wärme in lokale Nahwärmenetze ein, um alle Häuser zu versorgen. Häufig werden die Anlagen mit saisonalen Wärmespeichern, sowie einer Biomasse- und Windenergienutzung kombiniert.
Unterm Strich zahlt sich das für alle aus. Die Wärme ist günstig, lokal erzeugt, klimafreundlich und sie stärkt die lokale Wirtschaft.
Und wie Sie in der Gemeinde Ærøskøbing auf der Insel Ærø sehen können, finden sich auf den Dächern dann kaum eigene Anlagen. Wozu auch? Die rund 1.000 Einwohner sind an das Nahwärmenetz angeschlossen. Das hat sich die Gemeinde Ærøskøbing von ihrer Nachbargemeinde, der Stadt Marstal, abgeschaut. Marstal nutzt bereits seit 1996 Solarthermie für ihre Wärmeversorgung.