Bilanzen
Schäden von 3.200 Milliarden Euro in 20 Jahren.
Auf der Basis der Datenbank der Munich RE lässt sich über längere Zeiträume eine Zeitreihe der Wetterextreme bilden. Es ergibt sich ein klares Bild. Obwohl hierbei nicht alle Schadensereignisse erfasst sind.
Erfasst sind nur diejenigen Schadenfälle, die seitens der Versicherungswirtschaft als relevant eingestuft werden können. Klar, die Versicherung interessiert, ob sie zahlen muss. Das tun Versicherungen nie gerne. Umso aussagekräftiger und glaubwürdiger ist damit aber die Statistik der Versicherung.
Seit 1960 steigt die Zahl der Wetterextreme deutlich an. Das betrifft insbesondere
Fluten und Stürme. Dürreschäden steigen ebenfalls an, allerdings nicht in dem Maße. Hierbei ist aber zu beachten, dass nur in wenigen Ländern überhaupt Dürreschäden, z.B. in der Landwirtschaft, versichert werden können. Insofern kann die Munich RE diesen Bereich nur eingeschränkt abbilden.
Insgesamt kamen laut der Datenbank der MunichRE in den vergangenen 20 Jahren weltweit mehr als 495.000 Menschen durch Wetterextreme zu Tode.
Die Schäden beliefen sich in 20 Jahren auf 3.200 Milliarden Euro.
Diese 3.200 Milliarden Euro sind aber nur ein Bruchteil der tatsächlich anfallenden Kosten, da die Munich RE nur die versicherungstechnisch relevanten Kosten erfassen kann. Nicht erfasst sind Kosten aus Investitionen des Staates z.B. in Hochwasserschutz und die Wiederherstellung der öffentlichen Infrastruktur, der Verlust von Arbeitsplätzen, Ernteverluste der Landwirte, Produktionsausfälle der Unternehmen und gesellschaftliche und soziale Folgekosten, die von den Menschen getragen werden müssen.