Atomenergie
Im Zwiespalt.
In den 1960-er Jahren war Atomenergie war das Symbol für Fortschritt und Modernität. Die friedliche Nutzung der Kernenergie sollte die Energieversorgung der Menschheit über Jahrhunderte sicherstellen. Eine Utopie.
Die kontrollierte Spaltung von Uranatomen setzt Energiemengen frei, die Dampf erzeugen. Der Dampf treibt über Turbinen den Generator zur Stromerzeugung an.
Schnell sollte sich die Technik in anderen Anwendungen durchsetzen. In Schiffen und U-Booten gelang das, Atom-Züge und auch Atom-Autos blieben schon damals Utopie.
Zahlreiche Störungen und Reaktorunfälle ließen Zweifel an der Technologie wachsen. In Sellafield, GB (1957 und 1973), Mayak, SU (1957), Harrisburg, USA (1979), dann in Tschernobyl, SU (1986) kam es zu schwersten Unfällen.
Mit dem Reaktorunfall in Fukushima, JP (2011) sank die Zustimmung in der deutschen Bevölkerung zur Nutzung der Kernenergie rapide ab. Wegen der Sicherheitsbedenken und der ungelösten Frage der radioaktiven Abfälle beschloss Deutschland, ab 2022 die Nutzung der Kernenergie zu beenden.
Den gleichen Schritt vollziehen Südkorea, Taiwan, Spanien, Italien, die Schweiz, Belgien und Litauen. Andere Länder verzichten auf den geplanten Ausbau. Das betrifft die Philippinen, Kanada, Schweden, Irland, Österreich, Mexiko, die Niederlande, Ungarn, Slowakei, Bulgarien, die Ukraine, Südafrika und auch Japan.