Neue Konzepte
Neue Ideen für eine neue Ordnung!

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Herrenhäuser Gärten, Hannover, NiedersachsenNeue Technologien verändern das Zusammenwirken von Menschen.
Neue Geschäftsbeziehungen entstehen. Neue Kunden, neue Produzenten, neue Produkte. Neue Wertschöpfung.
Neue Aufgaben für Gemeinden. Neue Herausforderungen für Behörden.
Neue Fragen in Recht und Gesellschaft. Neue Lebensverhältnisse entstehen.
Neue Ideen sind nötig, wie das gelingen soll.
Mensch
Mensch und Märkte – wer spielt mit wem?

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Chatelherault Country Park Hamilton, SchottlandDie Versorgung der Menschen mit Energie verläuft bisher nach einem schlichten Konzept. Der Mensch ist nur der zahlende Kunde, der Verbraucher, der passive Konsument. Und das war es. Das ändert sich jetzt.
Es gibt Erzeuger von Energie und Energieträgern, meist große Konzerne oder auch Staaten. Sie stellen ihre Produkte irgendwo auf der Welt her und liefern sie dann an ihre Endkunden, die sie verbrauchen und bezahlen.
Für die Folgen dieses Konzepts, also z.B. für den Müll, für die Emissionen an Schadstoffen und CO2 - und damit für die Klimafolgen - ist keiner zuständig. Das wird von der Gesellschaft insgesamt getragen. Der Mensch ist in dem alten Konzept stets nur der zahlende Kunde. Stets bezahlt er doppelt. Erst für die Energie und dann als Teil der Gesellschaft für die (Klima)-Folgen des Energieverbrauchs.
Ein neueres Konzept ist der Mensch als „Prosumer“. Der Mensch ist hier Produzent und Konsument der Energie zugleich. Viele Menschen erzeugen auf ihrem Hausdach selbst Strom aus Photovoltaik und verbrauchen den eigenen Strom. Hier wird das alte Konzept durchbrochen. Eine tolle Sache. Aber ist das ein Konzept für alle?
Eher nicht. Wo Prosumer etwas beitragen, ist das gut und richtig, aber die meisten Menschen können gar nicht ihre Energieversorgung allein sicherstellen. Wenn die Einzelnen das nicht können, dann kann das eine lokale Gemeinschaft leisten, in der sich die Einzelnen zusammenfinden. Wie können solche Konzepte aussehen?
Gemeinschaften
Mosaik des neuen WIR

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Decke des Musikpalastes Barcelona, SpanienJeder Einzelne ist anders, aber aus den vielen Einzelnen bildet sich eine neue Gemeinschaft. Welchen Platz der Einzelne hat, ist kein Zufall, sondern folgt einer neuen Ordnung. Diese Ordnung zu bestimmen, ist die gemeinsame Aufgabe aller.
In den letzten Jahren haben sich viele Menschen zu lokalen Gemeinschaften zusammengefunden, um ihre Energieversorgung neu zu regeln. Das ist die gleiche Idee, wie bei Prosumern, die Energie für ihren eigenen Verbrauch selbst erzeugen. Energiegenossenschaften folgen meist der gleichen Idee, aber denken nur größer.
Ist das ein Konzept für alle? Eher nicht. Wo es funktioniert, ist es gut. Aber oft finden sich nicht die Initiatoren, die eine solche Gemeinschaft dauerhaft tragen. Je größer die Aufgaben werden, desto schwerer tun sich lokale Gemeinschaften mit der Realisierung. Aber gerade im ländlichen Raum sind sie die Treiber einer positiven Entwicklung hin zu einer neuen Ordnung.
Die Beziehungen zwischen Bürgern, Firmen, Erzeugern, Verbrauchern, Gemeinden, Zivilgesellschaften ordnen sich neu. Sie bilden eine Gemeinschaft und stehen nicht mehr in einfachen Lieferbeziehungen zueinander. Hier entsteht ein neues WIR. Und dieses WIR braucht eine Ordnung, damit das WIR dauerhaft und leistungsfähig und erfolgreich wird.
Neue Ordnung
Spielregeln zum Zusammenspiel

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Orgel-Brunnen Villa d´Este Tivoli bei Rom, ItalienWenn sich neue Gemeinschaften gefunden haben, stellt sich die Frage, wie deren Mitglieder untereinander ihr Zusammenspiel regeln wollen. Wer trägt wann was bei? Was ist das Ziel und was wollen alle gemeinschaftlich gewinnen?
Hier sind kreative Lösungen gefragt, die nicht nur die Interessen der Einzelnen wahren, sondern auch das Zusammenspiel aller so gestalten, dass am Ende Leistungen erbracht werden, die sich sehen lassen können. Das ist die Kunst.
Eine besondere Rolle spielt stets die Gemeinde. Sie repräsentiert die Interessen aller, hat ein Interesse an der Erfüllung der Aufgaben, hat ihre eigenen Möglichkeiten und Rechte, die oft durch das Kommunalrecht aus guten Gründen beschränkt sind.
Wie soll das Verhältnis zwischen lokaler Gemeinschaft, Gemeinde, Landwirten und Bürgern geregelt werden? Im Gesellschafts- und Vertragsrecht, Steuerrecht, Energierecht, Kommunalrecht, Planungsrecht, Verbraucherschutzrecht usw. sind eine Vielzahl von Fragen zu klären und neue Lösungen zu erarbeiten.
Das alles ist möglich, aber nicht leicht. Gerade wenn neue Rechtsfragen entstehen. Häufig kann man niemanden fragen, weil es keiner weiß. Es weiß keiner, weil es ja neu ist. Das Zusammenspiel der Akteure führt so zu Ideen und Innovationen.
Wachstums-Idee
Tradition und Moderne

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Basilika Familia Sagrada Barcelona, SpanienInnovationen sind nicht immer neue Ideen. Manch alte, in Vergessenheit geratene Idee kann in neuem Gewand zu neuer Bedeutung kommen. Werden sie wieder entdeckt, erblühen sie nie in der alten, sondern nur in neuer Form.
Alte Ideen und Traditionen mögen lange verschüttet sein. Urplötzlich tauchen sie wieder auf, wenn eine neue Zeit gekommen ist, in denen sie einen neuen Sinn erhalten. Traditionen müssen fortgeschrieben und in eine neue Zeit übersetzt werden, wenn sie Zukunft gewinnen sollen.
Eine dieser alten Ideen ist die Idee der regionalen Wertschöpfung. Über Jahrhunderte war die Wertschöpfung regional konzentriert. Auf dem Land wurden landwirtschaftliche Produkte erzeugt und dann auch dort verarbeitet.
Der ländliche Raum versorgte die Städte und umgekehrt. Mit fallenden Transportkosten und der Konzentration der verarbeitenden Industrien wurden die Wertschöpfungsketten erst nationalisiert, dann internationalisiert und heute globalisiert. Das bringt viele Vorteile, aber auch Nachteile.
Die eine Seite ist ein hohes Wachstum an Einkommen, Wohlstand und Konsum über viele Jahre. Aber das Wachstum ist zwischen den Regionen ungleich verteilt. Viele ländliche Räume verlieren erst Wertschöpfung, dann Menschen und mit ihnen ihre Zukunft. Diese Entwicklung zu unterbrechen und umzukehren, ist die Aufgabe.
Die Neugestaltung unserer Energieversorgung muss die regionale Wertschöpfung wieder beleben, und gerade auf dem Land neue Wachstumsperspektiven schaffen.
Dazu sind viele neue – und manchmal auch vergessene alte – Ideen nötig.
Kreisläufe
Renaissance alter Ideen

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Guggenheim Museum New York, USAEine alte Idee ist die Idee der wirtschaftlichen Kreisläufe. Auch dieses war Jahrhunderte lang selbstverständlich. Alles wurde wieder verwendet. Nichts blieb als „Müll“ einfach liegen. Diese alte Idee wird wieder modern.
Das Entstehen und Vergehen von Leben begegnen uns in der Natur uns als organische Stoffkreisläufe immer wieder. Die fossile Energiewirtschaft macht genau das nicht. Wie in vielen anderen Branchen, ist mit dem Verkauf der hergestellten Waren an die Endkunden die Leistung der Wirtschaft beendet. Der Rest ist Konsum.
Das Ganze hat niemand im Blick. Regionale Wirtschaftskreisläufe funktionieren anders. Der Konsum schafft neues Einkommen vor Ort. Gerade auch Erneuerbare Energien stoßen diese Kreisläufe an.
Die dritte, alte Idee ist die Idee der Nachhaltigkeit. Sie ist mit der Idee der wirtschaftlichen Kreisläufe eng verbunden. Seit Jahren ist vielen Menschen bewusst, dass nur ein nachhaltiges Wirtschaften dauerhaften Wohlstand bringt. Viele schreiben sich daher die Nachhaltigkeit auf ihre Fahnen. Immer zurecht?
Nachhaltigkeit ist genau das Gegenkonzept zu der globalisierten Wirtschaftsweise. Sie ist nicht Raubbau an Ressourcen. Eine klimaneutrale Wirtschaftsweise muss nachhaltig sein. Sonst wäre sie nicht klimaneutral. Aber sie muss so gestaltet werden, dass Menschen ein Mehr und ein Besser gegenüber dem Jetzt erfahren.
Lorica
Wegweiser in Richtung Zukunft

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Leuchtturm von Twr Mawr, Llandwyn Island, Anglesey, North Wales, GroßbritannienEs ist nicht schwer, Ansprüche an das Leben oder an die Politik zu stellen. Schwerer ist es, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Wie setzt man alle diese Ideen in der Praxis um? Wie erfüllt man das mit Leben?
Das sind eigene Innovationsfelder, die eine Vielzahl von weiteren Ideen und Engagement von vielen verlangen. Das ist nicht leicht, aber es ist möglich. Und es lohnt sich, diese neuen Wege zu suchen, zu finden und zu gehen. Und das oft genug auf dem Fundament alter Traditionen, die schon man schon vergessen glaubte.
Wer macht den ersten Schritt? Wer macht den zweiten und alle weiteren bis zum Ziel? Wer führt und begleitet auf dem Weg in eine bessere Zukunft?
Am Ende ist nicht entscheidend, wer die Initiative ergreift. Ob Bürger, Unternehmen, Landwirte, eine Gemeinde oder auch die Lorica selbst. Entscheidend ist es, diese Wege zu Ende zu gehen. Die Lorica begleitet diese Projekte, zeigt neue Wege auf und geht sie mit den Projektpartnern gemeinsam. Vom Anfang bis zum Ende.
Die Lorica entwickelt Ideen und initiiert Innovationen, die jedes einzelne Projekt ein Stück einzigartig machen.
Es gibt viel zu tun, fangen wir an.
Trains
Spitze im Zug!

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Fee-Gletscher, Kanton Walls, Schweiz
Wasserstoff ist super. Aber haben Sie schon mal Wasserstoff gekauft? Nein? Wozu auch. Wasserstoff ist eine Option, wenn er für etwas wirklich gebraucht wird. Das verlangt Innovationen bei den Technologien, die bisher fossile Kraftstoffe benötigen.
Denken Sie doch mal an die Bahn. Für die Umstellung von Diesel auf Wasserstoff in Zügen ist es höchste Eisenbahn. Denn die Hälfte der deutschen Strecken ist nicht elektrifiziert. Und eine Elektrifizierung wäre auch viel zu teuer.
Aufgabe
Die Bahn am Zug

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Matterhorn Gotthard Bahn, SchweizFahren Sie öfter mal mit der Bahn? Wenn Sie Schweizer sind, sind Sie immer elektrisch unterwegs. In der Schweiz sind alle Bahnstrecken elektrifiziert. Da das in Deutschland kaum 60% sind, sind Diesel-Loks immer noch normal.
Diesel-Loks sind im Regional- und Güterverkehr immer noch die wichtigsten Zugpferde. Die Elektrifizierung des gesamten Streckennetzes ist auf weniger befahrenen Strecken einfach zu teuer. Und wenn man es dennoch wollte, würde es mit den notwendigen Planverfahren Jahrzehnte dauern, bis alle Strecken elektrifiziert wären. Das ist die Zeit, die keiner hat.
Diesel-Loks werden meist 40 Jahre alt. 40 Jahre lang würde der schrittweise Ersatz der alten Diesel-Loks durch Loks mit Brennstoffzellen dauern. Es fahren also noch jahrelang zum Teil hoch betagte Diesel-Loks in die Bahnhöfe unserer Städte. Gleichzeitig dürfen alte Diesel-Pkw mit der Euronorm 3 nicht mehr in die Umweltzonen - zum Beispiel auf dem Weg zum Hauptbahnhof - hineinfahren.
Das ist nicht sinnvoll. Die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien muss viel schneller gehen. Die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene ist eine zentrale Weiche der Energiewende. Dann sollte diese Weiche auch klimaneutral sein.
Das Bündnis „TRAINS“ erarbeitet eine Alternative, die in 5 Jahren einen Umstieg aller Loks auf einen sauberen Antrieb ermöglicht. Die Lorica ist ein Bündnispartner.
Lösung
Weichenstellung

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Brockenbahn im Nationalpark Harz, Sachsen-AnhaltLangfristig ist der Antrieb von Zügen mit Brennstoffzellen und Wasserstoff eine sinnvolle technische Lösung. Alte Loks lassen sich aber nicht einfach auf Brennstoffzellen umrüsten. Es braucht eine zügige Alternative.
Das Bündnis „TRAINS“ fährt einen anderen Weg. Die Dieselmotoren sollen in den alten Loks auf einen Betrieb mit einem Wasserstoff/Gasgemisch umgerüstet werden.
Der bisherige Antriebsstrang bleibt erhalten, ein Wasserstofftank wird anstelle eines Dieseltanks in die vorhandene Baustruktur der Lok eingepasst.
Die Dieseltechnik wird im Prinzip weiter genutzt, aber sie muss auf den neuen klimafreundlichen Kraftstoff angepasst werden. Das kennen Sie vielleicht von Autos, die auf einen Gasbetrieb umgerüstet werden können.
Es muss eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff entwickelt werden, um zukünftig die Züge mit Wasserstoff statt mit Diesel betanken zu können. Das Gesamtsystem muss kostengünstig sein und die CO2-Emissionen massiv und schnell senken.
Diese Infrastruktur kann dann auch unverändert weitergenutzt werden, wenn zukünftig immer mehr neue Züge mit Brennstoffzellen angeschafft werden.
Im Bündnis TRAINS arbeiten eine Vielzahl von Unternehmen aus den Branchen Bahntechnologie und Maschinenbau mit der Hochschule Anhalt, der Universität Magdeburg und anderen Forschungsinstituten zusammen. Die Lorica ist Verbundpartner von TRAINS und wird grünen Wasserstoff bereitstellen und ein Konzept für die zu schaffende Infrastruktur mit erarbeiten.